Harry Wijnvoord for Slimfast

Aquacycling: „Im Unterschied zu den herkömmlichen Sportarten verbrauchen wir hier das 3,5-fache an Kalorien…“


Da stellt sich nur noch die Frage, was der Aquabiking-Trainer im Video mit herkömmlichen Sportarten meint, Schach vielleicht?

Offen bleibt auch die Frage nach der Kompetenz des Trainers, der nebenher auch Geschäftsführer einer Wassersportschule ist, die auf Aqua-Bike und „Nordic-Aqua“ setzt.

Höherer Kalorienverbrauch reines Marketing?

Prof. Froböse hat natürlich Recht, wenn er Aquacycling als sehr gut geeignete Sportart zur Erhöhung der allgemeinen Fitness und zur Gesunderhaltung empfiehlt, leider hat man Ihn nicht zu der steilen These befragt, dass Aquacycling 3,5mal soviel Kalorien verbrennt. Andere Aquafitness-Unternehmen haben auf Ihrer Webseite auch schon mit dem 3-fachen Kalorienverbrauch wie an Land geworben….und genau das ist es im Endeffekt auch: Werbung! Aus meiner Sicht nicht wirklich belegt, die Glaubwürdigkeit dieser Firmen wird auch sicher nicht dadurch gesteigert, dass man gleichzeitig Kooperationen mit der Diätindustrie eingeht.

Dabei würde ich nicht wirklich unterschreiben, dass man beim Aquacycling mehr Kalorien verbrennt als beim Schach. Entscheidend sind 2 Dinge: Wie gut ist man trainiert und mit welcher Intensität geht man da ran? Wer einmal einen IQ-Test mit maximalem Input absolviert, wird das allein an der höheren Körpertemperatur am Ende des Tests erkennen können.

Entscheidender Punkt beim Kalorienverbrauch ist, wie viel Muskulatur beansprucht wird. Wer beim Aquajogging richtig mitmacht, würde genau betrachtet sogar mehr Kalorien verbrennen als beim Aquacycling, denn beim Laufen im Wasser werden mehr Muskeln beansprucht, als wenn man auf dem Sattel sitzt. An Land ist es eindeutig: bei gleicher subjektiver Belastung werden beim Laufen pro h eindeutig mehr Kalorien verbrannt als auf dem Rad! Messen kann man das anhand der Herzfrequenz, die aufgrund mehr beteiligter Muskeln höher ist. Ich sehe keinen Grund, warum das im Wasser anders sein sollte.

Das Warten auf die Wundersportart…

…lohnt nicht, denn die wird nicht kommen. Das Problem ist im Allgemeinen die fehlende Bewegung im Alltag! Natürlich wird auch immer wieder auf die Ernährung verwiesen, aber jeder langjährige Ausdauersportler weiß, dass man mit genügend Bewegung essen kann, was man will, man wird nicht dick. Aus meiner Sicht der einzige Grund, warum ständig die Ernährung in den Vordergrund gerückt wird, ist, dass man auch hier mit Versprechungen enorm viel Geld verdienen kann.
Die Woche hat 168h, d.h. eine Stunde sind gerade mal 0,6% der zur Verfügung stehenden Zeit. Wer über Jahre konstant zugenommen hat, der kann nicht mit einer Stunde zusätzlichem Sport pro Woche abnehmen, wenn nicht gleichzeitig der Lebensstil radikal verändert wird, d.h. auch das Verhalten während der restlichen 167h überprüft wird.
Zyklische Sportarten machen Sinn, ja. Ob man wandert, Rad fährt, läuft, schwimmt, Walking, Aquacycling oder Aquajogging betreibt ist letzten Endes aber relativ egal. Es sollte nur Spaß machen, denn nur dann behält man das auch bei und betreibt den Sport regelmäßig und oft. Ja, Laufen verbrennt pro Zeiteinheit mehr Kalorien, aber der Normalverbraucher ist schlichtweg konditionell nicht mehr in der Lage zu laufen, dementsprechend kann man zu Beginn nur sehr langsam und auch nicht sehr lange laufen. D.h. dass man im Endeffekt z.B. mit regelmäßigem Radfahren wesentlich schneller und genauso nachhaltig abnehmen kann.

Bittere Wahrheiten und eine einfache Lösung

1kg Fett hat einen Brennwert von 9400kcal! Das wird nur leider selten erwähnt, daher ist das Gefeilsche um die paar Kalorien, die diese oder jene Tätigkeit benötigt, recht albern. Mit einer Stunde Ausdauersport kann der Normalverbraucher bestenfalls 600kcal verbrennen. Wer jetzt rechnen kann, wird verzweifeln. Es ist aber der einzige Weg um abzunehmen, man muss mehr Kalorien verbrennen als zu sich zu nehmen und genau das ist auch der Grund, warum das Volk so fit ist wie es ist.

Sämtliche ausschließlichen Ernährungsumstellungen und Methoden ohne mehr Bewegung können gar nicht funktionieren, Ernährungsreduzierungen schon gar nicht, da man damit nur den Körper kannibalisiert, führen nur zum eigentlich hinlänglich bekannten Jojo-Effekt: eine tolle und schnelle Gewichtsabnahme zu Beginn, die am Körperfett aber gar nichts ändert, sondern nur die Muskulatur reduziert. Der Grundumsatz fällt, der Energiebedarf des Körpers ist schon im Ruhezustand herabgesetzt und man wird erst recht dick. Prima hingekriegt, Diätindustrie! Auch Eimer voll Eiweiß können nicht helfen, denn ohne Bewegung baut die Muskulatur genauso ab. Simples Beispiel: Ist der Arm in Gips, kann ich die Armmuskulatur nicht mit Proteinshakes behalten, das sollte einleuchten und genau das Gleiche passiert, wenn man aufgrund einer Nulldiät schlapp auf dem Sofa liegt und auf die Uhr starrt, wann man wieder etwas essen darf. Davon abgesehen: das ist doch kein Leben und keine Lebensqualität….Mein Lieblingsvideo zur Thematik:

Rolltreppen, Aufzüge, Autos, Sitzrasenmäher: Sorry, das hat unseren Astralkörpern mehr geschadet als genutzt. Jeder zusätzliche Meter benötigt Energie, verbrennt Kalorien, baut Muskulatur auf, die wiederum einen höheren Energiebedarf hat. Dass muss man erkennen und sein Leben dementsprechend ändern. Eine einfache Maßnahme zu Beginn: Eine Stunde mehr gehen pro Tag und einen Liter Wasser zusätzlich trinken! Wer bisher sein Gewicht gehalten hat, wird dadurch definitiv abnehmen und zwar langfristig!

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FAQ

Wie kann ich mich anmelden?

Über das Formular auf dieser Webseite, ebenso schriftlich, per Mail, per Telefon oder bei mir direkt.

Wie funktioniert das mit der Bezuschussung der Krankenkassen und welche Kosten muss ich selbst bei den Kursen tragen? 

Am Ende des Kurses bekommen Sie von mir eine Teilnahmebestätigung, die Sie nur noch unterschrieben an ihre Krankenkasse weiterleiten müssen. Hier ist eine aktuelle Aufstellung, wie hoch der Eigenanteil bei den einzelnen Kassen ist.

Im Zuge der allgemeinen Entbürokratisierung bekommt jeder Teilnehmer ab 2017 am Ende des Kurses eine elektronisch signierte Teilnahmebescheinigung + Quittung über die bezahlte Teilnahmegebühr, die per Email nur noch an die Krankenkasse weiterzuleiten sind.

Was ist, wenn ich die Bescheinigung vom letzten Jahr noch nicht eingereicht habe?

Lt. Auskunft der TK erlischt der Versicherungsanspruch bei allen Kassen erst nach 4 Jahren. Dennoch gibt es Kassen andere Angaben, wie z.B. der mhplus BKK, die auf ihrer Webseite den 31.03. des Folgejahres als Stichtag angeben. So oder so ist beim Jahreswechsel keine extreme Eile geboten.

Was bedeutet dieses Zertifikat der Zentralen Prüfstelle Prävention?

Folgende Krankenkassen sind momentan auf der Homepage der Zentralen Prüfstelle gelistet:

Verband der Ersatzkassen ( TK, Barmer GEK, DAK Gesundheit, KKH, HEK, HKK), BKK Dachverband (78 Betriebskrankenkassen + 4 Landesverbände), AOK Rheinland-Hamburg, AOK NordWest, AOK Sachsen-Anhalt, IKK Classic, Knappschaft, SVLFG, BIG direkt gesund, IKK Südwest, IKK BB. Die AOK Hessen ist nicht aufgeführt, jedoch habe ich auch von dieser eine definitive Zusage der Kostenübernahme.

Wenn Sie Mitglied in einer dieser Krankenkassen sind, dann brauchen Sie nichts weiter zu tun, als die Teilnahmebestätigung zu unterschreiben und an die Kasse zu senden.

Update: Auch die AOK Hessen ist mittlerweile angeschlossen.

Beteiligen sich alle Krankenkassen an den Kosten der Gesundheitskurse? Muss ich erst bei der Kasse anfragen?

Bei allen Krankenkassen, die die Zentrale Prüfstelle Prävention unterstützen ist eine Nachfrage überflüssig. Falls Sie Mitglied in einer anderen Krankenkasse sein sollten, wird es genauso wenig Probleme bei der Bezuschussung geben, eine Rückfrage an die Kasse schadet in solch einem Fall aber nicht.

Ich bin privat versichert. Beteiligt sich meine Krankenkasse auch an den Kosten?

Das hängt von Ihrem individuellen Tarif ab. Wenn Sie in einem Tarif sind, in dem Präventionskurse grundsätzlich bezuschusst werden, dann wird auch die private Krankenkasse die Zertifizierung des Kurses durch die „Zentrale Prüfstelle Prävention“ registrieren und sich in aller Regel an den Kosten beteiligen. Eine Nachfrage ist in diesem Fall dennoch sinnvoll.

Muss ich mir die Kurse vom Arzt verschreiben lassen?

Nein, für die Gesundheitskurse ist kein Rezept notwendig. Die Kurse haben präventiven Charakter.

Was bedeutet Aqua-Fatburning und warum bietest du das nicht an, wenn es so effektiv ist?

Fettverbrennung im Wasser: Okay, es gibt ein paar Dinge, die den Körper im Wasser mehr Energie, sprich Kalorien, verbrennen lassen. Da ist zum einen die Wassertemperatur: damit der Körper nicht auskühlt und die Körpertemperatur konstant gehalten wird, muss der Körper mehr Energie aufwenden. Fortbewegung im Wasser ist anstrengender, durch den Wasserwiderstand wird die Muskulatur mehr gefordert.

Dennoch sollte man die Effekte nicht überschätzen, im Wasser können auf keinen Fall mehr Kalorien verbrannt werden als im gleichen Zeitraum an Land. Im Endeffekt hilft nur eins: wer viel Kalorien, und im Idealfall Fett, verbrennen will, der muss sich viel bewegen, idealerweise in der richtigen Intensität, in der sogenannten „Fettverbrennungszone“.

Aquajogginggürtel, Nudeln, Flossen, Handschuhe usw., muss ich diese Sachen selbst mitbringen?

Nein, alle Materialien werden gestellt.

Ich würde gern an einem Kurs teilnehmen, kann aber am Termin xy nicht oder bin während des Kurses im Urlaub?

Rufen Sie mich an, wir finden eine Lösung.

Ich habe einen Herzfrequenzmesser.  Kann ich diesen mitbringen und mit diesem trainieren?

Bei Laufkursen: Selbstverständlich, Pulsmesser sind insbesondere für Einsteiger eine sehr gute Möglichkeit, sich vor Überforderung zu schützen. Das Problem an Herzfrequenzmessgeräten sind jedoch die Vorgaben, die je nach Institut, Fitnessstudio,Trainer und/oder evtl. durchgeführten Tests sehr unterschiedlich sein können. Weiterhin gibt es eine Reihe von Faktoren, die eine präzise Einhaltung der richtigen Trainingsintensität anhand der Herzfrequenz unmöglich machen, wie z. Bsp. zu dicke Kleidung oder extrem hohe oder niedrige Außentemperaturen. Vorgaben wie „ihre Fettstoffwechselzone liegt im Bereich von 137-149 Schlägen/min“ sind daher kritisch zu betrachten. Sprechen sie mich auf das Training mit Herzfrequenz an, ich trainiere seit 1994 mit Überwachung bzw. Registrierung der Herzfrequenz.

Es gibt auch Herzfrequenzmesser die im Wasser funktionieren, jedoch macht es aus meiner Sicht keinen Sinn sich im Wasser am Puls zu orientieren. Für Schwimmer ist auch zu beachten, dass der Gurt durch das Abstoßen an der Wende verrutscht und daher extrem eng angelegt werden müsste.