Aquarunning, Aquawalking, Aquajogging

Aquarunning – worum geht’s?

Aquarunning und Aquawalking, worum geht’s?

Das Problem: Aquajogging ist kein feststehender Begriff, d.h. jeder Kursleiter macht bei Aquajogging etwas anderes und jeder Interessent versteht unter Aquajogging auch etwas anderes.  Insbesondere viele Männer halten Aquajogging für einen „Hausfrauensport“, bei dem man sich grundsätzlich kaum bewegt. Das ist, natürlich, völliger Blödsinn, denn es gibt bestimmte Sportarten, die man auf jedem Leistungsniveau ausüben kann, Aquajogging gehört genau wie Radsport dazu, Laufen z.B. nicht.

Beispiel Radfahren

Wie funktioniert das beim Radsport: Fitnessbewusste führen z.B. jedes Jahr eine durchaus lange Radtour, beispielsweise entlang des Mains durch. Dort werden durchaus lange Strecken gefahren und man ist dementsprechend lang unterwegs. Oft ist man aufgrund viel zu dicker Gänge erschöpft, tritt ein paar mal, dann lässt man wieder rollen, dann tritt man wieder etwas usw.

Hat das etwas mit dem Sport Radfahren zu tun, wie ihn beispielsweise passionierte Radrenn-, Radtouristik- oder Radmarathonfahrer betreiben? Nein, natürlich nicht, denn die treten praktisch die ganze Zeit während dem Radfahren, fahren hochfrequent und hören nur auf zu treten, wenn es um Kurven oder steil bergab geht.

Grundsätzlich bleibt aber festzuhalten, dass die Fitnessbewussten aus diesem Beispiel eine durchaus aktive Lebensweise befolgen und daher immer noch wesentlich fitter sind als der Normalbürger, der sich meist überhaupt nicht bewegt. Dennoch ginge es wesentlich besser, ja, aber Ratschläge bzgl. Radfahren will oft niemand hören, weil jeder meint, er könne Radfahren.

Beim Aquajogging verhält es sich im Prinzip genauso.

Aquarunning=Radmarathon – Aquajogging=Radtouristik – Aquawalking=Freizeitradeln

Die obige Einteilung ist dabei nur sehr grob und sicher diskussionswürdig, verdeutlicht aber den Hintergrund. Die Übergänge vom Freizeitradeln zu Radtouristik, Radmarathon und Radrennen sind dabei fließend, genau wie beim Aquajogging.

Ich führe die Aquajoggingkurse im Maintalbad seit 2 Jahren durch. Die Intensität der Kurse hat sich dabei deutlich erhöht, insbesondere hat sich auch die Bewegungsfrequenz der Teilnehmerinnen deutlich erhöht.

Ich führe keine Statistik darüber,  aber der Anteil der älteren Teilnehmerinnen ist dabei relativ stark zurückgegangen. Möglicherweise hängt das auch damit zusammen, dass sich der ein oder andere zu stark gefordert fühlt. Letztlich der entscheidende Grund, warum ab sofort auch Aquawalking im Angebot ist.

Was ist wichtiger: Intensität oder Dauer?

Genau wie beim Radsport ist auch Aquajogging oftmals von Werbeaussagen betroffen: Die oft verbreitete Mär, dass man allein schon deshalb deutlich mehr Kalorien verbrennt, und extrem fit wird, weil man sich im Wasser befindet und sich auch gar nicht viel bewegen muss, bleibt eine von vielen bedenklichen Aussagen der Fitnessindustrie. Ja, man kann damit extrem fit werden, genau wie beim Radsport, aber genau wie beim Radsport kann man damit auch fast gar nichts bezwecken, letztlich hängt alles von Intensität und Dauer ab.

Als passionierter Ausdauersportler bin ich tiefenentspannt und weiß, dass es unmöglich ist, in kurzer Zeitspanne sehr viel zu erreichen. Da hilft auch keine max. Intensität, wer fit werden will, der muss insbesondere die Belastungsdauer ausdehnen, sämtliche Versprechen in der Art „mit 3x20min die Woche topfit werden“ sind Betrug, insbesondere in Verbindung mit dem Versprechen „in 8 Wochen zur Traumfigur“.

Aquarunning – ein Sport für Männer?

Hauptgrund für die Unterscheidung der Kurse ist also, Aquasport für alle Leistungsklassen anzubieten. Das Angebot gilt natürlich auch für Männer, wobei Aquarunning für viele Männer sogar zu intensiv wäre. Aufgrund des im Durchschnitt höheren Anteils an Muskulatur sinken Männer noch tiefer und haben daher bei den beliebten Übungen zur Kräftigung der Rückenmuskulatur mit den Armen über Wasser noch größere Probleme, nicht unterzugehen.

Im Endeffekt ist es so, dass jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin, die Intensität selbst festlegt. D.h. es ist prinzipiell kein Problem, sich in einem Aquawalkingkurs max. zu belasten oder im Aquarunningkurs gemütlich mit zulaufen. Hinderlich ist dabei aber oft die Gruppendynamik, d.h. man versucht oft das Tempo der Gruppe anzunehmen.

Mein Rat, wenn man sich nicht so fit fühlt, aber nur am Dienstag um 20h oder am Freitag um 20h10 Zeit hat: Trotzdem mitmachen, selbst wenn man manchmal nicht mehr so viel Spaß haben sollte, weil man  noch nicht so fit ist wie die anderen Teilnehmer – für die Gesundheit ist das allemal besser als gar nichts zu tun.

Richtig durchgeführt, gibt es meines Wissens nichts Besseres und Effektiveres für Fitness und Gesundheit!

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Aquarunning

FAQ

Wie kann ich mich anmelden?

Über das Formular auf dieser Webseite, ebenso schriftlich, per Mail, per Telefon oder bei mir direkt.

Wie funktioniert das mit der Bezuschussung der Krankenkassen und welche Kosten muss ich selbst bei den Kursen tragen? 

Am Ende des Kurses bekommen Sie von mir eine Teilnahmebestätigung, die Sie nur noch unterschrieben an ihre Krankenkasse weiterleiten müssen. Hier ist eine aktuelle Aufstellung, wie hoch der Eigenanteil bei den einzelnen Kassen ist.

Im Zuge der allgemeinen Entbürokratisierung bekommt jeder Teilnehmer ab 2017 am Ende des Kurses eine elektronisch signierte Teilnahmebescheinigung + Quittung über die bezahlte Teilnahmegebühr, die per Email nur noch an die Krankenkasse weiterzuleiten sind.

Was ist, wenn ich die Bescheinigung vom letzten Jahr noch nicht eingereicht habe?

Lt. Auskunft der TK erlischt der Versicherungsanspruch bei allen Kassen erst nach 4 Jahren. Dennoch gibt es Kassen andere Angaben, wie z.B. der mhplus BKK, die auf ihrer Webseite den 31.03. des Folgejahres als Stichtag angeben. So oder so ist beim Jahreswechsel keine extreme Eile geboten.

Was bedeutet dieses Zertifikat der Zentralen Prüfstelle Prävention?

Folgende Krankenkassen sind momentan auf der Homepage der Zentralen Prüfstelle gelistet:

Verband der Ersatzkassen ( TK, Barmer GEK, DAK Gesundheit, KKH, HEK, HKK), BKK Dachverband (78 Betriebskrankenkassen + 4 Landesverbände), AOK Rheinland-Hamburg, AOK NordWest, AOK Sachsen-Anhalt, IKK Classic, Knappschaft, SVLFG, BIG direkt gesund, IKK Südwest, IKK BB. Die AOK Hessen ist nicht aufgeführt, jedoch habe ich auch von dieser eine definitive Zusage der Kostenübernahme.

Wenn Sie Mitglied in einer dieser Krankenkassen sind, dann brauchen Sie nichts weiter zu tun, als die Teilnahmebestätigung zu unterschreiben und an die Kasse zu senden.

Update: Auch die AOK Hessen ist mittlerweile angeschlossen.

Beteiligen sich alle Krankenkassen an den Kosten der Gesundheitskurse? Muss ich erst bei der Kasse anfragen?

Bei allen Krankenkassen, die die Zentrale Prüfstelle Prävention unterstützen ist eine Nachfrage überflüssig. Falls Sie Mitglied in einer anderen Krankenkasse sein sollten, wird es genauso wenig Probleme bei der Bezuschussung geben, eine Rückfrage an die Kasse schadet in solch einem Fall aber nicht.

Ich bin privat versichert. Beteiligt sich meine Krankenkasse auch an den Kosten?

Das hängt von Ihrem individuellen Tarif ab. Wenn Sie in einem Tarif sind, in dem Präventionskurse grundsätzlich bezuschusst werden, dann wird auch die private Krankenkasse die Zertifizierung des Kurses durch die „Zentrale Prüfstelle Prävention“ registrieren und sich in aller Regel an den Kosten beteiligen. Eine Nachfrage ist in diesem Fall dennoch sinnvoll.

Muss ich mir die Kurse vom Arzt verschreiben lassen?

Nein, für die Gesundheitskurse ist kein Rezept notwendig. Die Kurse haben präventiven Charakter.

Was bedeutet Aqua-Fatburning und warum bietest du das nicht an, wenn es so effektiv ist?

Fettverbrennung im Wasser: Okay, es gibt ein paar Dinge, die den Körper im Wasser mehr Energie, sprich Kalorien, verbrennen lassen. Da ist zum einen die Wassertemperatur: damit der Körper nicht auskühlt und die Körpertemperatur konstant gehalten wird, muss der Körper mehr Energie aufwenden. Fortbewegung im Wasser ist anstrengender, durch den Wasserwiderstand wird die Muskulatur mehr gefordert.

Dennoch sollte man die Effekte nicht überschätzen, im Wasser können auf keinen Fall mehr Kalorien verbrannt werden als im gleichen Zeitraum an Land. Im Endeffekt hilft nur eins: wer viel Kalorien, und im Idealfall Fett, verbrennen will, der muss sich viel bewegen, idealerweise in der richtigen Intensität, in der sogenannten „Fettverbrennungszone“.

Aquajogginggürtel, Nudeln, Flossen, Handschuhe usw., muss ich diese Sachen selbst mitbringen?

Nein, alle Materialien werden gestellt.

Ich würde gern an einem Kurs teilnehmen, kann aber am Termin xy nicht oder bin während des Kurses im Urlaub?

Rufen Sie mich an, wir finden eine Lösung.

Ich habe einen Herzfrequenzmesser.  Kann ich diesen mitbringen und mit diesem trainieren?

Bei Laufkursen: Selbstverständlich, Pulsmesser sind insbesondere für Einsteiger eine sehr gute Möglichkeit, sich vor Überforderung zu schützen. Das Problem an Herzfrequenzmessgeräten sind jedoch die Vorgaben, die je nach Institut, Fitnessstudio,Trainer und/oder evtl. durchgeführten Tests sehr unterschiedlich sein können. Weiterhin gibt es eine Reihe von Faktoren, die eine präzise Einhaltung der richtigen Trainingsintensität anhand der Herzfrequenz unmöglich machen, wie z. Bsp. zu dicke Kleidung oder extrem hohe oder niedrige Außentemperaturen. Vorgaben wie „ihre Fettstoffwechselzone liegt im Bereich von 137-149 Schlägen/min“ sind daher kritisch zu betrachten. Sprechen sie mich auf das Training mit Herzfrequenz an, ich trainiere seit 1994 mit Überwachung bzw. Registrierung der Herzfrequenz.

Es gibt auch Herzfrequenzmesser die im Wasser funktionieren, jedoch macht es aus meiner Sicht keinen Sinn sich im Wasser am Puls zu orientieren. Für Schwimmer ist auch zu beachten, dass der Gurt durch das Abstoßen an der Wende verrutscht und daher extrem eng angelegt werden müsste.